Sylke Saischowa
traditionelles und modernes Kartenlegen
Am Tor
Chancen und Grenzen
Die Karten
Tarot I
Tarot II
Orakel
Tarot I

 

  • "Thoth Tarot" von Aleister Crowley und Lady Frieda Harris
Es erübrigt sich eigentlich, viel zu diesem Klassiker zu sagen.
Neben dem "Rider Waite Tarot" und dem "Tarot de Marseille" ist es das beliebteste Tarot weltweit.
Dem tat nicht einmal der umstrittene Ruf seines geistigen Vaters Aleister Crowley Abbruch.
Die expressionistisch anmutenden Bilder sind von hoher Ausdruckskraft und wurden von Lady Frieda Harris
in den 40ger Jahren des vorigen Jahrhunderts geschaffen.
Veröffentlicht erstmals in A.Crowleys "Book of Thoth" als Illustrationen, in den 60gern als Deck.
Diese Karten waren mein Tor in die Welt des Tarots und es ist immer noch mein "Leib-und Magen-Tarot" mit unübertroffener Akkuratess und klarer Bildsprache.


  • "Liber T" von Roberto Negrini und Andrea Serio
Aus der bekannten und innovativen italienischen Kartenschmiede "Lo Scarabeo" kommt diese Neuschöpfung
in der Tradition des " Thoth Tarot".

Eine Seltenheit, immerhin wird gerade dieses System im Gegensatz zum RW recht spärlich neu interpretiert.
Andrea Serio blieb in seinen Illustrationen relativ nah am Original, jedoch sind seine Linien weicher, gerundeter, organischer.
Seine künstlerische Sprache findet sich auch im "Dante Tarot" wieder, welches er ebenfalls für "Lo Scarabeo" geschaffen hat.
Neu am "Liber T" ist die szenische Ausgestaltung der "Kleinen Arkana".
Roberto Negrini gibt dazu eine weitschweifige Erklärung zur Herkunft dieser Illustrationen,
wobei weder dunkle Gremoiren, noch Ikonographien hermetischer Bauwerke und schon gar nicht Renaissanceschriften nach Agrippa und Giordano Bruno fehlen dürfen.

Lassen wir die Kirche im Dorf und sagen wir einfach: Ein interessantes und ganz und gar nicht oberflächliches Tarot mit zum Teil provokanten Bildern.





  • Das "Illuminated Tarot" von Carol Herzer
Unschwer als Rider-Waite-Klon erkennbar, allerdings neu gezeichnet und coloriert von Carol.
Sie bemalt die Karten zum zweiten Mal nach den Vorgaben ihrer Kunden mit irisierenden Farben und akzentuiert sie anschließend mit Glitter.
Der Effekt ist unglaublich brilliant und entwickelt eine fast 3D-artige Tiefe.
Dieses Deck ist universal in seiner Sprache, empfiehlt sich aber besonders für spirituelle Fragen.
Schon beim Betrachten geht eine stark heilende Wirkung von den Bildern aus, nur leider ist die irisiernde Farbwirkung per Fotografie nicht darstellbar.



  • "Chakra Arkana Tarot" von Carol Herzer
Noch größer und noch schöner als das "Illuminated Tarot" ist dieses "major-arcana-only" Deck von Carol.
Allen 22 Großen Arkanen wurde ein Chakren-Doppel zugeordnet, welche das Bedeutungsspektrum dieser Karten ganz enorm erweitern.
Das Deck vervollständigen 7 Chakrenkarten, von denen jeweils zwei für das Reading gezogen werden.





  • Das "Transparent Tarot" von Emily Carding
Emily hatte die faszinierende Idee, ihr Tarot auf durchsichtige Plastikkarten drucken zu lassen.
Dies ermöglicht völlig neue Arten des Legens und Interpretierens.
Auch mußte sie die Zeichnungen sehr einfach halten, damit bei übereinandergelegten Karten ein harmonisches Bild entsteht.
Gerade diese Einfachheit macht den Charme des Decks aus.
Auf spielerische und experimentelle Art legt man Karte auf Karte, lässt einen Film entstehen, deutet das entstehende Bild.
Man erkennt, wie sehr gegenwärtige Ereignisse von der Vergangenheit durchdrungen sind.
Die Symbolik folgt weitestgehend dem Rider Waite Tarot, doch merkt man auch, dass Emily Hohepriesterin einer paganen Bewegung ist und naturspirituelle Metapher in ihre Karten eingewoben hat.
So ist beispielsweise der "Gehängte" ein Raupenkokon an einem windgepeitschten Ast, der "Hohepriester" wird durch einen altehrwürdigen Baum verkörpert.




  • "Sakki Sakki"-Deck von Monicka Sakki
Die israelische Künstlerin Monicka Sakki hat ein Deck geschaffen für den "Künstler in jedem von uns" und läd uns ein: "Come on, let's play!".
Doch soll weder diese Aufforderung zum Spiel, noch die bunten und fast Comic-haften Zeichnungen darüber hinwegtäuschen, dass dieses Deck sehr wohl tiefe und ernsthafte Aussagen treffen kann.
Mit der Fülle seiner Details lebt, vibriert, erzählt das Deck von den Wechselfällen des Lebens und wünscht allzeit  "good Karma".


 

 

  • Das "Golden Tarot" von Kat Black
Dieses ist eines der beliebtesten Decks meiner Kunden bei Veranstaltungen.
Kein Wunder, die Karten, die auf Gemälden aus dem Mittelalter und der frühen Renaissance basieren, strahlen eine ganz eigene Atmosphäre von Ruhe, Eleganz und Zeitlosigkeit aus.
Dazu tragen sicher auch die warmen, gedämpften Farben und der edle Goldschnitt bei.
Kat Black fertigte das Tarot zunächst für den eigenen Bedarf an und schuff Collagen, die an das Rider-Waite-System angelehnt sind.
Sie sind unglaublich detailreich und von sanfter Bildsprache.
Ein Tarot, wie ein Gang durch eine Galerie Alter Meister.





  • Smith-Waite Tarot Centennial Edition
Im Jahre 1909 veröffentlichte das Verlagshaus "Rider & Son" ein Tarot, das auch 100 Jahre danach unangefochtene Nummer 1 der beliebtesten Decks ist.
Angelehnt an das "Sola Busca Tarot" wurden hier die Zahlenkarten illustriert, was entscheidend zu seiner Beliebtheit beitrug.
Inhaltlich setzt es die Tarot-Systematik des "Hermetic Order of the Golden Dawn" um, in welchem sowohl der geistige Vater dieses Decks, Arthur Edward Waite, als auch die Künstlerin Pamela Colman Smith Mitglieder waren.
Diese Ausgabe nun ist ein Faksimile eines der ersten Auflagen, dem sogenannten "Pam A" und strahlt mit seinem gedeckten, gilbigen Tönen einen eigenen nostalgischen Charme aus.
Um ein Gegengewicht zu dem eigentlich irreführenden üblichen Namen "Rider Waite Tarot" zu schaffen und die Künstlerin Pamela zu würdigen, wurde es vom Herausgeber "US Games"/Stuart Kaplan umbenannt.




  • " Tarocchino di Mitelli" von Guiseppe Maria Mitelli
Nicht jedes Tarot besteht aus den üblichen 78 Karten.
Dieses hier, geschaffen um 1660 von G. M. Mitelli, enthält nur 64 Karten (die Zahlkarten 2-5 fehlen)
und trotzdem ist es voller Weisheit und Aussagekraft.
Ursprünglich gezeichnet für die Adelsfamilie Bentivoglio aus Bologna-die Stadt, in der Mitelli lebte und wirkte.
Nun neu aufgelegt vom Verlag "Dal Negro" in einer beeindruckenden Faksimile-Ausgabe.





  • "Bohemian Gothic Tarot" von Karen Mahoney (Text) und Alexander Ukolov (Illustrationen)

Zugegeben, ein wenig starke Nerven muß man schon haben, um sich mit diesem Schattendeck die Karten zu legen.
Die "dunkle Schwester" des "Victorian Romantic Tarot"s wird bevölkert von ominösen Gestalten wie Vampiren, Werwölfen und anderem Gezücht.
Bei manchen möchte man lieber nicht wissen, was sie eigentlich sind.
Das "Bohemian Gothic Tarot" ist ein wunderschönes Deck, dessen Bilder aus Collagen von sogenannten "Kabinettfotografien",
also Studiofotografien der Jahrhundertwende geschaffen wurde.
Die alten Porträts wurden coloriert und mit modernen Aufnahmen zu einzigartigen Szenerien vervollständigt.

Das die Schöpfer Alexander (Ukraine) und Karen (Irland) in Prag arbeiten und wohnen, kann man sowohl an der romantischen Stimmung, wie auch an den bekannten Prager Gebäude erkennen, die im Hintergrund viele Bilder zu sehen sind.
Dieses Deck eignet sich für alle Themen, doch werden sich sicherlich eher melancholische Nachtschwärmer davon angesprochen fühlen.


  • "Victorian Romantic Tarot" von Alexander Ukolov und Karen Mahoney
Deutlich freundlicher kommt das Schwesterdeck zum "Bohemain Gothic Tarot" rüber.
Wo bei Letzteren sinistre Figuren ihr Unwesen treiben, dominieren hier verträumte, romantische Seelen.
Dennoch finden nicht wenige Kartenleger dieses Deck in seinen Aussagen "düsterer", als die "campy"dunkle Schwester "BGT".
Karen und Alexander benutzen Stiche der Victorianischen Ära, die sie aus alten Büchern entnommen und neu coloriert haben.



  • "Quantum Tarot" von Kay Stopforth (Text) und Chris Butler (Illustrationen)
Moderne Quantenphysik und Tarot- geht das zusammen? Astronomie und Kartenlegen?
Doch, das geht und zwar auf sehr beeindruckende Art und Weise.
Chris Butler schuff ein Deck, welches Aufnahmen des Hubbleteleskops mit alten und neuen Symbolen, nicht nur der Tarotwelt, verknüpfte.
Herausgekommen ist ein farbenprächtiges Deck, welches durch das Begleitbuch von Kay ergänzt wird.
In diesem erläutert sie Erkenntnisse aus beiden angesprochenen Wissenschaften und setzt es in Beziehung zu den traditionellen Bedeutungen der Karten. Experimentell und verblüffend.






  • "Baroque Bohemian Cats Tarot" von Karen Mahoney (Texte) und Alex Ukolov (Illustrationen)
"All cats are Bohemian at heart, but some are Bohemian through and through!"-lautet der erste Satz in Karens Begleitbuch.
Ein Spruch, der mit der doppelten Bedeutung von "Bohemian" als "unkonventionell" oder auch "böhmisch" spielt.
Auch kennt wohl jeder den umtriebigen Bohemian, der des Nachts um die Häuser schleicht und tagsüber den Musen lauschen
bzw seinen Rausch ausschlafen muß.
Nun, diese Kitties hier sind ausgeschlafen genug, um dem Fragenden Gehör zu leihen und hilfreiche Ratschläge zu geben.
Doch wie Katzen so sind-man muß sie halt in der richtigen Stimmung erwischen ;-)


 

 

  • "Osho Zen Tarot" von Osho und Ma Deva Padma
Wiewohl Osho (auch Bhagwan Shree Rajneesh) nicht unumstritten ist, atmet doch sein Deck den Zauber fernöstlicher Ruhe und Gelassenheit aus.
Zu verdanken ist dies dem zeichnerischen Talent von Ma Deva Padma, welche die künstlerische Umsetzung dieses außergewöhnlichen Decks übernahm. Sie steuerte eigenes Gedankengut bei, nachzulesen im Begleitbuch.
Aber auch Oshos kurze Texte, die verschiedenen Vorträgen entnommen und den Kartenbedeutungen zugeordnet wurden, verleihen dem Gesamtkonzept "Osho Zen Tarot" Tiefe und zeitlose Erkenntnis.
Ein Tarot, das eher für das intuitive Legen, Selbsterkenntnis und Meditation geeignet ist.

 

 

  • "Deviant Moon Tarot" von Patrick Valenzia
Wer die skurrilen Filmwelten des amerikanischen Regisseurs Tim Burton schätzt, sollte diesem Tarot einen zweiten Blick gönnen.
Hier wie dort begegnen wir Wesen, die gleichermaßen liebenswürdig, wie bizarr erscheinen und in ihrer nicht minder bizarren Umgebung herumstreunen.
Patrick "streunte" ebenso jahrelang über Friedhöfe und verlassene Industrieanlagen.
Die dort entstandenen Fotografien bilden Texturen von Kleidung und Schmuckwerk der Figuren.
Sie bilden auch die Hintergründe in diesem dunkelbunten Deck.
Das alles ist auf künstlerisch sehr hohem Niveau und die Tarotgemeinde erwartet sehnsüchtig das angekündigte Begleitbuch
und ein im Entstehen begriffenes weiteres Deck dieses Ausnahmekünstlers.

 

  •   "Archeon Tarot" von Timothy Lanz
Geheimnisvolle Atmosphäre und eine geballte Ladung Erotik-das ist das "Archeon Tarot" des amerikanischen Illustrators Timothy Lanz. Am PC entstanden Collagen aus eigenen Fotografien und ergänzende Symbolen und Texturen, die eine moderne Interpretation der alterwürdigen traditionellen Kartenbedeutungen darstellen.
Zum Teil geht Timothy dabei auch ganz eigenen intuitive Wege, denen man lesenderweise in seinem Begleitheftchen folgen kann. Dieses Deck nutze ich gern für erotische Fragestellungen, jedoch umfasst seine Aussagebreite das ganze Spektrum menschlichen Erlebens.

 

  • "Vertigo Tarot" von Dave McKean
Modern, surreal und sehr Gothic-diese Fotomontagen sind der typische Stil von Dave McKean, ein bekannter Name in der Comic-Szene. Gewiß kein Deck für jedermann und jederzeit.
Doch wer den Schlüssel für die psychischen Kellerräume in die Hand nimmt, sollte das "Vertigo" gleich mit einpacken.


 

  • "Demeroticon Tarot" von DarkIdol
"DarkIdol" ist das Alterego des argentinischen Künstlers und Kunstprofessors Gustafo Ferreira Kikel.
Mit ihm drückt er seinen Faible für die Ästhetik des "Gothic"-jener Bewegung zwischen Düsternis und Weltschmerz- aus.
Seine Jugend war geprägt durch die Trauer um den Verlust des Bruders, durch Drogenexzesse, Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.
Entsprechend spürt man im "Demeroticon Tarot" abgundtiefe Verzweiflung und die trotzige Auseinandersetzung mit inneren Dämonen. Versöhnend wirkt ein gehöriger Schuß Erotik.
Ähnlich wie das "Vertigo Tarot" ist auch dieses eher für dunkle Pfadarbeit geeignet, denn für Fragen aus dem alltäglichen (Er-)Leben.



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